Verlage generieren neben Abos zusätzliche Einnahmen – ohne bestehende Angebote zu kannibalisieren
Mit dem Rückgang ihrer Werbeeinnahmen und immer neuen Technologien, die sich gegen ihre originären Geschäftsmodelle stellen, wenden sich Verlage vermehrt Paid Content zu. Der erste Schritt zur Monetarisierung von Inhalten liegt häufig darin, User zur regelmäßigen Bezahlung redaktioneller Online-Angebote per Abonnement aufzufordern - so lässt sich das analoge Geschäftsmodell ins Digitale übertragen und damit tradierte Umsatzquellen verlängern. Inzwischen wissen wir allerdings, von den Erfolgen weniger Leuchtturmmarken abgesehen, dass nur ein sehr kleiner Teil einer Leserschaft sich zu einem Abo verpflichten wird. Und obgleich dieser langfristige Kaufvertrag Abonnement das ultimative Vertriebs-Ziel bleibt, müssen viele Verlage über ein reines Abo-Modell hinausblicken, um ihre Angebote effektiv zu monetarisieren.
Micropayments im Verlagswesen sind kein neues Konzept. Sie sind sogar die Norm in der nicht-digitalen Welt, in der Leser einzelne Zeitungen und Zeitschriften ohne Vertragsbindung am Kiosk kaufen. Diese Praxis in die digitale Welt zu übertragen, ist zunächst eine Herausforderung, da die Transaktionskosten für Micropayments proportional hoch sind. Das Aggregationsmodell von LaterPay leistet allerdings schon seit 2014 Abhilfe: Indem es Micropayments bündelt, senkt LaterPay die Transaktionskosten pro Kauf und steigert die Gewinne für den Publisher.
Dabei werden über die Zeit aus Usern Käufer und aus Käufern dann Abonnenten. Denn auf Basis unserer mehrjährigen Erfahrung mit gestaffelten Bezahlmodellen und detaillerter, langlaufender Analysen des Kaufverhaltens wissen wir: Micropayments führen zu steigenden Abonnements und nicht, wie häufig befürchtet, zur Kannibalisierung von Abos.
Nehmen wir zum Beispiel diesen Verlag, der LaterPay zunächst nur für Abonnements einsetzt. Bereits im zweiten Monat hat der Publisher Einzelartikel als Bezahlangebot hinzugefügt. Seit der Einführung der Einzelkauf-Option verzeichnet er sowohl bei Micropayments als auch im Aboverkauf einen merklichen Umsatzanstieg. Beide Angebote bedienen dabei völlig unterschiedliche Segmente der Leserschaft dieses Verlages: Nutzer, die sich direkt für ein Abonnement entscheiden. Und Nutzer, die sich für Einzelkäufe entscheiden, positive Erfahrungen mit der ihnen gebotenen Content-Qualität und dem Kaufprozess sammeln - und darüber zu Wiederholungskäufern oder sogar Abonnenten werden.

